Die Entdeckungsgeschichte von Cortison


Von 1935 an  wurde Cortison von verschiedenen Arbeitsgruppen isoliert und unterschiedlich bezeichnet (compound F, Substanz Fa, compound E). 1937 / 1938 wurde von Tadeus Reichstein die hydrierte Form Cortisol oder Hydrocortison hergestellt. Später entdeckte man, dass Cortison ein Oxidationsprodukt (zu oxidierender Stoff gibt Elektronen ab) des eigentlichen Hormons Cortisol ist. Erstmals wurde die Substanz 1948 in der Mayo-Klinik in Minnesota (Vereinigten Staaten von Amerika) erfolgreich gegen chronischen Gelenkrheumatismus eingesetzt, die Wissenschaftler erhielten hierfür 1950 den Nobelpreis. Seine Struktur war nun entschlüsselt. 1 
Die im Anschluss folgende übertriebene Verwendung dieses Wirkstoffes ergab bei Langzeitgebrauch jedoch schwere unerwünschte Nebenwirkung, so dass es zu einer Störung der körpereigenen Hormonbildung kam. Dies brachte dem "Wundermittel" bei Ärzten wie auch bei Patienten gleichermassen den Ruf eines "Teufelszeug" ein. 2


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